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Montag, 11. Oktober 2010

1 Woche vorbei

und es ist alles nur eine Frage der Selbstbeherrschung, dass ich hier nicht sitze und heule.

Als ich meinen Mann heute zum Bahnhof gebracht habe, kam mir so der Gedanke, wie es den anderen Frauen wohl geht. Deren Männer auch über so lange Zeiträume weg sind. Gut - lang ist relativ. 3 Wochen kommen mir vor wie eine Ewigkeit. Aber es ist nur eine Kleinigkeit für die Frauen, deren Männer z. b. bei der Bundeswehr sind. Der Vater von Töchterchens Kumpel ist bei der Bundeswehr und war von Ende Januar an ein halbes Jahr in Afghanistan. Als die Frau mir davon erzählt hat (war genau an dem Tag, als er morgens los ist) - sie tat mir echt leid. Sie schluckte sehr bei den Worten. Der Mann war ja nicht nur weg. Da ist ja auch noch die Gefahr, die da Tag für Tag da ist. Damals ahnte ich noch nicht mal im geringsten, dass ich ein gutes halbes Jahr später auch so eine Art Strohwitwe bin :-(. Nur ohne Gefahr. Obwohl Arbeiten auf Bahnschienen ja mitunter auch nicht ungefährlich ist. Aber längst nicht so gefährlich.

Er fehlt einfach. Von jedem, dem ich davon erzähle werde ich mitleidig angeguckt. Aber wir wollten es so. Hätte ich NEIN gesagt, hätte er die Arbeit nicht angenommen. Was sollte ich tun? Natürlich wusste ich, dass es schwer wird. Aber man denkt zuerst daran, dass es ihm gut geht. Bei seinem alten Arbeitgeber - ach was soll ich groß dazu schreiben??? Er hat Depressionen aus verschiedensten Gründen bekommen. Dazu kam, dass er dort Null Zukunftsperspektive hatte. Weder beruflich noch finanziell. Das drumherum hat ihn krank gemacht. Und dann wurde ihm halt diese Arbeit quasi angeboten.

Wir - bzw. ich werde sehen, wie es weiter geht. Vielleicht gewöhne ich mich dran. Wenn nicht - scheiß auf das Geld....sorry....

Ansonsten: Wetterchen ist bombig. Aber kalt. Rattenkalt. Kann mich düster daran erinnern, dass es im letzten Oktober auch so kalt war. Ich ahne Schlimmes. Nur gut, dass ich den Job bei den blau/gelben Briefverteilern mehr habe. Wenn ich daran denke.....Oh Gott. Mit dem Fahrrad voll beladen durch hohe Schneeberge bei 18 Grad minus. Mein persönlicher Albtraum. Oder war der Eisregen schlimmer??? Wie auch immer: Sollen andere den Kram verteilen ;-p.

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